EMV-Verhalten (Wie kann ich das EMV-Verhalten meiner Leuchte verbessern?)
Um eine gute Funkentstörung und größtmögliche Betriebssicherheit zu erhalten, sollten die folgenden Punkte bei der Leitungsverlegung beachtet werden:
- Leitungen zwischen EVG und Lampe (HF-Leitungen) kurz halten (Verringerung der elektromagnetischen Störeinflüsse). Die Lampen-Leitungen mit hohem Potential sind insbesondere bei Stablampenleuchten so kurz wie möglich zu halten. Diese Lampen-Leitungen sind auf dem Anschlussbild des Klischees mit einem "*"gekennzeichnet.
- Netz- und Lampenleitungen sind getrennt und möglichst nicht parallel zu führen. Abstand zwischen
HF-Leitungen und Netzleitungen möglichst groß wählen, z. B. 5 - 10 cm (die Kopplung von Störungen zwischen Netz- und Lampenleitungen wird vermieden). - HF-Leitungen mit Abstand (wenn möglich einige cm) zu geerdeten Metallflächen verlegen (reduziert kapazitive Einkopplungen). Falls längere HF-Leitungen unvermeidbar sind z. B. bei stabförmigen Leuchtstofflampen oder bei Mutter-Tochter-Schaltung, ist ein Verdrillen sinnvoll (die HF-Abstrahlung wird dadurch verringert).
- Netzleitung in der Leuchte kurz halten (Verringerung der Störungseinkopplung).
- Das EVG muss guten Kontakt zum Leuchtenblech haben oder über den PE-Anschluss geerdet werden. Dieser muss als eigene Leitung ausgeführt sein, es bewirkt ein besseres Ableiten des HF-Ableitstromes. Die EMV wird bei Frequenzen größer als 30 MHz günstiger.
- Netzleitung nicht zu dicht entlang des EVG oder der Lampen führen (gilt besonders bei der Durchgangsverdrahtung).
- Netzleitungen und Lampenleitungen nicht kreuzen. Sollte dies nicht möglich sein, dann sind die Kreuzungen möglichst rechtwinklig auszuführen (vermeidet Verkopplung von Netz- und HF-Einflüssen).
- Leitungsdurchführungen durch Metallteile sollten nie ungeschützt, sondern immer mit einer Zusatzisolation (Isolierschlauch, Durchführungstülle) erfolgen.
- Das Leuchtenchassis oder Teile davon dürfen nie als Leiter "missbraucht" werden oder auf eine andere Weise Kontakt mit den Netz- oder Lampenleitungen haben z. B. durch blanke Kabel, zu lange Abisolierungen oder durch die Isolation stechende Schrauben, bzw. scharfe Blechkanten. Eine akute Personengefährdung oder die Zerstörung des Vorschaltgerätes kann die Folge davon sein.
- Beim Durchschleifen mehrerer Leuchten, z. B. mit einer 5-poligen Leitung, ist zudem sicherzustellen, dass nie zwei Phasen anstelle der Gruppenphase, dem Nulleiter und dem Schutzleiter an den EVG-Netzklemmen angeschlossen werden. Im Fehlerfall kann das EVG vorzeitig oder auch sofort ausfallen.